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Exkurs: Nehmt euch in Acht vor einem verfälschten Evangelium

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Eine der größten Bedrohungen der frühen Kirche war das Aufkommen von Irrlehren. Es gibt wenig Dinge, die so zerstörerisch für den Glauben sind wie von der gesunden Lehre abweichende Lehren und Behauptungen. Daher nimmt der Satan diese mächtige Waffe und benutzt Einzelne, die stolz sind oder ihren eigenen Begierden nachgeben, um falsche Lehren zu verbreiten. Auf den Seiten des Neuen Testaments lesen wir, dass die Apostel die Gläubigen wiederholt vor den Lehren, die vom Glauben abbringen, warnten.

Satan ist Meister im sich Verstellen und Betrügen. Er ist bekannt als der, der die ganze Welt verführt (Off 12,9). Seine Boten verkleiden sich als Engel des Lichts und der Gerechtigkeit. Insofern sind die Werke Satans schwer als solche zu erkennen. Paulus warnt die Gläubigen in Korinth vor den falschen Aposteln, betrügerischen Arbeitern, die sich als Apostel Christi verstellt haben (2.Kor 11,13). Er sagt: „Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts. Darum ist es nichts Großes, wenn sich auch seine Diener verstellen als Diener der Gerechtigkeit; deren Ende wird sein nach ihren Werken.“ (2.Kor 11,14.15) Auch Jesus warnte uns in der Bergpredigt vor dem irreführenden Wesen der falschen Propheten: „Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe.“ (Mt 7,15). Als Jesus von der Zeichen der Endzeit sprach, prophezeite er auch, dass viele falsche Propheten in Jesu Namen kommen und viele verführen werden. (Mt 24,4.5.11.24). Selbst in so frühen Zeiten wie zu Zeiten der Apostel haben sich gottlose Menschen in die Gemeinde eingeschlichen und missbrauchen die Gnade Gottes und verleugnen ihn (Judas 3.4). Paulus schreibt in seinem Brief an die Thessalonicher, dass die Bösen in der Macht des Satans auftreten und die verführen werden, die die Wahrheit nicht angenommen hatten und nicht glaubten, dass sie gerettet werden. Gott wird solchen sogar die Macht der Verführung senden, dass sie der Lüge glauben. (2.Thess 2,9-12). In dem Brief, den Paulus an Timotheus schrieb, sagt er auch voraus, dass in den letzten Zeiten manche vom Glauben abfallen werden „… und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen“ (1.Tim 4,1) werden. „Mit den bösen Menschen aber und Betrügern wird’s je länger, desto ärger: Sie verführen und werden verführt.“ (2.Tim 3,13). In der Offenbarung sah das Tier, das aus der Erde aufstieg, aus wie ein Lamm und es kann große Zeichen tun zu die verführen, die auf Erden sind (Offb 13,11-14).

Von Anfang der Menschheitsgeschichte an hat Satan durch Worte verführt. Er widerspricht dem Wort Gottes nicht direkt, aber reißt es aus dem Zusammenhang und ändert es so, dass Zweifel und Verwirrung entstehen. Das ist das Wesen der falschen Lehren. Die listige Schlange verführte Eva durch Zweideutigkeit. Sie fragte: „Sollte Gott gesagt haben?“ und änderte das Wort Gottes geringfügig, indem sie Eva versprach: „Ihr werdet keineswegs des Todes sterben.“ (1.Mose 3,1-4). Als der Satan Jesus versuchte, zitierte er sogar das Wort Gottes, aber verfälschte seine Anwendung (Mt 4,6). Zahlreiche Propheten sind im Volk Israel aufgestanden und haben Lügen und falsche Prophezeiungen verkündet. (siehe Jer 28,1-7; Hes 13,1-23; Mi 2,11; 4.Mose 31,16). Ähnlich war es auch in der neutestamentlichen Gemeinde: das Werk des Satans kam in Gestalt von verführerischen Lehren zu der Gemeinde. Paulus rüttelte die Ältesten in Ephesus wach, „Auch aus eurer Mitte werden Männer aufstehen, die Verkehrtes lehren, um die Jünger an sich zu ziehen.“ (Apg 20,30) Auch Petrus sagte voraus, dass falsche Lehrer kommen werden, die Irrlehren predigen werden, die schwer als solche zu erkennen sind, „ Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch sein werden falsche Lehrer, die verderbliche Irrlehren einführen und verleugnen den Herrn, der sie erkauft hat; die werden über sich selbst herbeiführen ein schnelles Verderben.“ (2.Petr 2,1). Schon zu Zeiten von Paulus hatte die Gemeinde den Einfluss von irreführenden Botschaften erfahren. So schrieb Paulus an Timotheus: „Halte dich fern von ungeistlichem losem Geschwätz; denn es führt mehr und mehr zu ungöttlichem Wesen, und ihr Wort frisst um sich wie der Krebs. Unter ihnen sind Hymenäus und Philetus, die von der Wahrheit abgeirrt sind und sagen, die Auferstehung sei schon geschehen, und bringen einige vom Glauben ab.“ (2.Tim 2,16-18). In seiner Botschaft an die Gemeinden in der Offenbarung, warnte der Herr sehr entschieden vor den Lehren des Bileam, der Nikolaiten und Isebels und forderte die Gemeinde auf, Buße zu tun (Off 2,14.15.20).

Im Kampf gegen den zerstörerischen Einfluss der falschen Lehren, die einige Gläubige vom Glauben abgebracht haben, offenbart Paulus das irreführende Wesen solcher Lehren.  Die Gläubigen von Galatien hatten sich einem anderen Evangelium zugewandt. Mit anderen Worten: dieses Evangelium erschien wie das Evangelium, wie die gute Nachricht von der Rettung. Aber für Paulus gab es nur ein Evangelium und er würde kein „anderes Evangelium“ dulden. In Wirklichkeit wollten die, die die falschen Lehren verkündeten, das Evangelium verkehren (Gal 1,6-9). Die Bedeutung von „verkehren“ ist „verfälschen“ oder „ändern“. Was die Gläubigen abbrachte, war nicht eine direkter Widerspruch zur Botschaft der Rettung, sondern vielmehr eine veränderte Version davon. Ein so verdrehtes Evangelium, lässt seine Nachfolger aus der Gnade Christi fallen. Deswegen sprach Paulus so vehement einen Fluch gegen all jene aus, die ein anderes Evangelium predigten, als was den Gläubigen schon gepredigt worden war. Die Gemeinde in Korinth schien in ähnlicher Weise von Irrlehren, die wie das Evangelium aussahen, geplagt worden zu sein. Die Botschafter des Satans waren gekommen, um einen „anderen Jesus“, einen „anderen Geist“  und ein „anderes Evangelium“ zu verkündigen, als was sie vorher angenommen hatten. Diese neuen Lehren schienen dem wahren Evangelium so ähnlich zu sein, dass manche Gläubigen sich sehr leicht vom ursprünglichen Glauben abbringen ließen. Jedoch waren sie grundsätzlich anders und falsch.

Als Gläubige der wahren Gemeinde müssen wir das typische Vorgehen des Bösen erkennen, einschließlich irreführender Lehren und Werke, die darauf abzielen, den Glauben, der uns ein für alle Mal anvertraut worden ist, zu verändern. Lasst uns wachsam sein im Gebet und die ganze Rüstung Gottes anlegen, sodass wir fest stehen (Lk 21,36; Eph 6,10-18; 1.Petr 5,8-10). Lasst uns Wachsen in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. (2.Petr 3,17.18; vgl. Eph 4,11-16). Lasst uns bleiben in der Liebe Gottes, uns auferbauen auf unseren allerheiligsten Glauben, beten im Heiligen Geist und auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus warten, die zum ewigen Leben führt (1.Petr 5,20.21).

Abweichungen bezüglich der Gemeinde und ihren Grundlagen des Glaubens

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Herr Yangs Strategie beim Angriff auf die Rettungsbotschaft ist subtil und nicht sehr offensichtlich. Er stimmt im Wesentlichen zu, dass man Wahrheit braucht bzw., dass wir glauben, dass die Wahre Jesus Gemeinde die einzig rettende Gemeinde ist, und doch stellt er beides auf verschiedene Weise ständig in Frage und untergräbt sie.

1. Er stellt Liebe und Licht über die Wahrheit

Herr Yang beginnt seinen Angriff auf das Evangelium damit, dass betont, wie wichtig die Liebe ist, was in der Bibel in der Tat wiederholt betont wird. Aber in dem Moment, wo die Liebe so betont wird, wird das Evangelium zu ihrem Gegensatz.  Er fragt, was uns rettet: die Wahrheit oder die Liebe Gottes? Er behauptet, dass Jesus uns nur befohlen hat zu glauben und getauft zu werden und uns versprochen hat, dass wir gerettet werden. Wahrheit, so sagt er, ist dazu da, dass wir immer vollkommener werden, aber es ist nicht die Wahrheit, die uns rettet. Er behauptet, dass uns Dogmen eigentlich hindern, die Wahrheit zu tun.

Indem er an Gottes Gebot der Liebe appelliert, macht Herr Yang das Evangelium weniger wichtig. Er streitet dafür, dass die Gemeinde die Wahrheit „behalten“ muss, indem sie ein Leben in Liebe lebt. Ohne Liebe lehnt Gott uns ab und betrachtet die Gemeinde nicht mehr länger als Gemeinde. Er fragt, wie eine Gemeinde die Wahrheit haben kann, wenn keine Liebe in ihr ist?

In einer Präsentation sagte Herr Yang, dass Gott das letzte Gericht nicht damit beginnt zu fragen, ob jemand an Jesus Christus geglaubt habe oder nicht, und noch viel weniger ob er zur Wahren Jesus Gemeinde gehört hat oder nicht. Vielmehr würde Gott eine Person danach richten, ob sie im Licht gewandelt ist oder nicht. Damit steht er in direktem Gegensatz zu den Grundlagen des Glaubens. Und so drängt er seine Hörer, sich nicht mehr Dinge anzuhören wie, ob man getauft wurde, den Heiligen Geist empfangen, am Abendmahl teilgenommen, den Sabbat gehalten habe und seine Füße gewaschen wurden. Er behauptet, Gläubige bräuchten diese Dinge nicht um zu Gott zu gehören. Herr Yang hat Gottes Gebote, im Licht zu wandeln und sich gegenseitig zu lieben, als Gegenthese zum Evangelium der Rettung aufgestellt. [Zurück zum Anfang]

2. Die Dogmen zur Rettung werden auf lediglich menschliche Entscheidungen reduziert

Typisch für sein durchgängig ambivalentes Reden ist, dass er auf der einen Seite die Einzigartigkeit der Wahren Jesus Gemeinde in Frage stellt und auf der anderen Seite betont, dass er nicht leugnen würde, dass die Wahre Jesus Gemeinde die einzig seligmachende Gemeinde ist. Er bezweifelt, ob die Gemeinde in der Lage ist, das rettende Evangelium zu erhalten und zu verteidigen. Er fragt: „Was kam zuerst? Die Wahrheit oder die Gemeinde?“ Er schließt, dass wenn wir aus der Wahrheit geboren wurden, wir nicht in der Position sind, die Wahrheit zu definieren.

Nach Herr Yang wurden Lehrsätze oder Grundlagen des Glaubens dazu erfunden, um andere zu verdammen. Er behauptet, dass wir die Grundlagen des Glaubens dazu benutzen, andere zu beurteilen und denen, die nicht danach leben, die Rettung absprechen. Für ihn sind Dogmen von Menschen gemacht und man sollte auf der Kanzel nicht über sie streiten. Auch meint er, wir sollten nicht behaupten, die Wahre Jesus Gemeinde wäre die einzig wahre Gemeinde. [Zurück zum Anfang]

3. Gemeinde-Organisation wird kritisiert und damit wird das Evangelium der Rettung angegriffen

Ein Teil von Herr Yangs Strategie, die Wahrheit der Rettung zu schwächen, ist, die Wahre Jesus Gemeinde als eine korrupte Organisation darzustellen. Wiederholt unterstellt er, dass die derzeitige Struktur der Gemeinde hoffnungslos hierarchisch ist und dass die Mitglieder nicht ohne die Vermittlung von ein paar Oberen direkt zu Gott gehen können. Er vermittelt seinen Hörern den Eindruck, dass die Prediger der Gemeinde machthungrig und manipulativ seien. Er schließt dann: obwohl die Gottesdienste der Gemeinde nicht lebendig sind, kommen die Mitglieder trotzdem, weil sie sonst Angst haben, ausgeschlossen zu werden. Nach ihm macht die Wahre Jesus Gemeinde den Mitgliedern Angst indem sie ihnen sagt: wenn sie die Gemeinde verlassen würden, dann würden sie in der Hölle enden. Indem er ein so negatives Bild von der Gemeinde zeichnet, sät er in den Hörern Zweifel bezüglich des in der Gemeinde verkündeten Evangeliums. [Zurück zum Anfang]

4. Braucht man überhaupt ein Evangelium der Rettung? wird gefragt

Herr Yang erinnert seine Hörer daran, dass die wahre Gemeinde im Himmel ist. Die Wahre Jesus Gemeinde ist für uns nur der Eingang zur wahren Gemeinde im Himmel. Aber er vermeidet eine Antwort auf die Frage, wie das wahre Evangelium von der Rettung und der Eingang in den Himmel definiert werden. Wird er gefragt, ob man die Fußwaschung braucht, antwortet er, dass wenn es vielleicht 10 Punkte braucht gerettet zu werden, dann erfüllt die Wahre Jesus Gemeinde mehr und erfüllt 12 Punkte. Diese Antwort lässt die Leute glauben, dass einige der Dogmen zwar gut sind, aber nicht relevant für die Rettung. Manchmal nennt er diese „Extras“ „Gnade um Gnade“. Wenn Hörer fragen, warum er immer noch in der Wahren Jesus Gemeinde und nicht in einer anderen christlichen Denomination ist, antwortet er: sein Vater war auch in der Wahren Jesus Gemeinde und ist sicherlich, so glaubt er, im Himmel, daher ist diese Gemeinde der sichere Weg zum Himmel. Herr Yang hat die Gemeinde im Wesentlichen vom Evangelium der Rettung getrennt und beide sind seiner Meinung nach nicht absolut. Er stellt die rhetorische Frage, ob Gott die Welt anhand der 10 Glaubensgrundlagen und 5 Grund-Dogmen richten wird. Er behauptet, dass es wirklich keinen Maßstab gebe, an dem man die Wahrheit messen könne. [Zurück zum Anfang]

Was die Bibel über die Gemeinde und die Lehren der Rettung sagt

Wenn es um das Evangelium geht, würde Paulus niemals jemand gewähren lassen, der versuchen würde, das, was er und die anderen Apostel gepredigt hatten, zu verfälschen. Er schreibt: „Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht. Wie wir eben gesagt haben, so sage ich abermals: Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht. (Gal 1,8.9). Anders als Herr Yang, der glaubt, wir wären nicht in der Position, einen Maßstab der Wahrheit festzulegen bzw. andere zu verdammen, zögerte Paulus hier nicht jeden zu verdammen, der ein anderes Evangelium predigte als er und die Apostel verkündet hatten. Obwohl auch Paulus nicht Gott war und selbst aus der Wahrheit geboren war, hatte er keine Bedenken, am Evangelium als etwas Absolutem festzuhalten. Es ist offensichtlich, dass es für Paulus nur einen Maßstab und nur einen Weg zur Rettung geben kann.

Angesichts der Beeinflussung durch falsche Lehrer in der Gemeinde fühlte Judas sich gedrängt, den Gläubigen vom üblichen Rettungsweg zu schreiben. Er ermahnte die Gläubigen  „… dass ihr für den Glauben kämpft, der ein für alle Mal den Heiligen überliefert ist.“ (Judas 3). Es gibt zum einen Maßstäbe, die die übliche Rettung definieren und es gibt zum anderen keinen Raum für Kompromisse, wenn es um den Glauben geht, der uns anvertraut wurde.

Ähnlich warnte Johannes die Gläubigen, sich vor dem Geist des Irrtums zu hüten: „Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt. Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: Ein jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist, der ist von Gott; und ein jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, dass er kommen werde, und er ist jetzt schon in der Welt.“ (1.Jh 4,1-3). Der Apostel legte den Gläubigen dar, anhand welchem Maßstab sie die falschen Propheten unterscheiden konnten. Er ging sogar so weit zu sagen, dass die, die nicht auf sie hören, nicht von Gott seien: „Wir sind von Gott, und wer Gott erkennt, der hört uns; wer nicht von Gott ist, der hört uns nicht. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.“ (1.Jh 4,6).

Die Apostel zögerten nicht, die Wahrheit und Unwahrheit in Bezug auf die Rettung zu definieren, denn sie hatten das Evangelium direkt von Jesus erhalten (1.Kor 11,23). Dieses Evangelium wurde dann von den Aposteln an die anderen Gläubigen weitergegeben und Gott bestätigte dies mit Zeichen und Wundern und durch die Gabe des Heiligen Geistes (Eph 1,11-13). Wir haben nicht nur die geschriebenen Worte in der Bibel als Standard und Maßstab, sondern wir haben auch die persönliche Erfahrung des verheißenen Heiligen Geistes, die sich mit der Erfahrung der frühen Kirche deckt.

Die Glaubensartikel und darin die fünf Grund-Dogmen sind nur das, was Jesus und die Apostel in der Bibel über den Weg der Rettung gelehrt haben. Es sind keine von Menschen geschaffenen Gesetze, geschaffen um Menschen zu binden oder zu verdammen. So sind die Taufe, die Fußwaschung und das Abendmahl direkte Gebote Jesu, durch die wir seine Gnade der Errettung bekommen. Während es nicht der Wortlaut der Lehrsätze ist, der uns rettet, so lehren sie uns doch die gute Botschaft der Rettung durch Glauben an Jesus Christus und sind Bestandteil der Glaubenssätze der Wahren Jesus Gemeinde. Genauso wie die Apostel treu den Gläubigen das weitergegeben haben, was sie vom Herrn empfangen hatten und die Wahrheit entschieden gegen falsche Dogmen verteidigt haben, so muss auch die Gemeinde heute fortfahren, an der Wahrheit über die Rettung festzuhalten.

Liebe ist in der Tat die Summe aller Gebote (Rö 13,8-10, Gal 6,2). Unser Glaube in Christus Jesus muss in Werken der Liebe zum Ausdruck kommen (Gal 5,6, Jak 2,1-13). Liebe ist das Zeichen dafür, dass wir Jünger Christi sind und dass wir von Gott geboren sind (Jh 13,34.35; 1.Jh 4,7-12). Aber Liebe kann nicht an die Stelle von Wahrheit treten oder sie weniger wichtig machen. Vielmehr geschieht Liebe in der Wahrheit und Liebe freut sich an der Wahrheit (1.Kor 13,6; 1.Jh 3,18; 2.Jh 1; 3.Jh 1). Wahre Liebe füreinander bedeutet, den Leib Christi zu erbauen, um zum Glauben und zur Erkenntnis Gottes zu gelangen. Im Geist der Liebe sprechen wir Wahrheit aus (Eph 4,11-16).

Der Apostel Johannes, der betont, wie wichtig die Liebe ist, sagt auch, dass Gott lieben bedeutet, seine Gebote zu halten (1.Jh 5,2.3; vgl. 2.Jh 6). Wenn jemand nicht in der Wahrheit und den Geboten wandelt, kann er nicht sagen er hätte Liebe. Deswegen sind es die gleichen Apostel, die die Liebe betonen, die uns auch lehren, den Geist der Wahrheit vom Geist des Irrtums zu unterscheiden (1.Jh 4,1-6). Er sagt uns, dass Liebe Irrlehren nicht toleriert, sondern ablehnt: „Und das ist die Liebe, dass wir leben nach seinen Geboten; das ist das Gebot, wie ihr’s gehört habt von Anfang an, dass ihr darin lebt. Denn viele Verführer sind in die Welt ausgegangen, die nicht bekennen, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist. Das ist der Verführer und der Antichrist. Seht euch vor, dass ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangt. Wer darüber hinausgeht und bleibt nicht in der Lehre Christi, der hat Gott nicht; wer in dieser Lehre bleibt, der hat den Vater und den Sohn. Wenn jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht, so nehmt ihn nicht ins Haus und grüßt ihn auch nicht. Denn wer ihn grüßt, der hat teil an seinen bösen Werken.“ (2.Jh 6-10).

Liebe kann auch nicht die Gnade Jesu ersetzen oder die Basis für unsere Rettung sein. Paulus schreibt: „Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.“ (Eph 2,8.9). Das Evangelium der Rettung zugunsten von Liebe abzuwerten bedeutet, Rettung durch gute Werke zu predigen. Alle unseren gerechten Taten sind wie schmutzige Kleider vor Gott (Jes 64,5). Es gibt keine Anzahl an guten Taten, mit denen wir uns den Eintritt ins Himmelreich verdienen könnten. Die Wahrheit ist, dass nur die Liebe und die Gnade Jesu uns retten können. Paulus führt aus, aufbauend auf unsere Rettung: „ Als aber erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, machte er uns soelig – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit – durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist, den er über uns reichlich ausgegossen hat durch Jesus Christus, unsern Heiland“ (Tit 3,4-6). Durch das Bad der Wiedergeburt im Blut Jesu werden unsere Sünden abgewaschen. Durch die beständige Erneuerung im Heiligen Geist, den Gott uns gegeben hat, können wir Gottes Gesetz erfüllen. Diese Rettungstaten Gottes kommen aus Gottes Gnade und Barmherzigkeit und sind Folge unserer Leistung. Das ist das Wesen des Evangeliums, das wir angenommen haben und predigen. Unsere Werke der Liebe sollten eine Antwort auf die Gnade sein, die wir empfangen haben und mit Liebe sollten wir das einzige Evangelium der Rettung, das ist die Wahrheit, an der die Wahre Jesus Gemeinde festhält, verbreiten. [Zurück zum Anfang]

Abweichungen bezüglich des Heiligen Geistes

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Herr Yang leugnet nicht, dass die Zungenrede der Beweis dafür ist, dass man den Heiligen Geist empfangen hat. Jedoch stellt er wiederholt die Notwendigkeit, darum zu bitten und den Heiligen Geist zu bekommen sowie auch die Notwendigkeit, in Zungen zu reden, in Frage.

1. Die Parallele zwischen Jesus und den Gläubigen wird verfälscht

Herr Yang hat eine Theologie entwickelt, wonach der Heilige Geist in zwei unterschiedlichen Weisen in uns wohnt. Er zitiert 1.Kor 3,16 und 6,19 und behauptet, dass der Heilige Geist schon zum Zeitpunkt der Taufe in uns wohnt. Dieses sogenannte erste „Wohnen“ des Heiligen Geistes ermöglicht uns, Kinder Gottes zu sein, ähnlich wie der Heilige Geist auf Jesus kam, als er getauft wurde. Herr Yang behauptet dann, dass das zweite „Wohnen“ nach der Taufe stattfindet, nämlich dann, wenn wir den verheißenen Heiligen Geist empfangen. Er interpretiert das Kommen des „anderen“ Trösters in Johannes 14,16 als das zweite „Wohnen“ des Heiligen Geistes in uns. Dieser Heilige Geist, so sagt Herr Yang, ist anders als der Heilige Geist, den wir bei der Taufe schon in uns haben. Nach seiner Ansicht ermächtigt uns der verheißene Heilige Geist Zeugen zu sein, aber er hat nichts damit zu tun, uns zu Kindern Gottes zu machen. Auf die Frage, warum man, obwohl man schon den Heiligen Geist hat, noch um ihn bitten soll, antwortet Herr Yang, dass das Empfangen des verheißenen Heiligen Geistes auch das Empfangen von „Gnade über Gnade“ genannt werden könnte.

Es gibt in der Bibel keinen Hinweis darauf, dass im selben Moment, in dem jemand getauft wird, der Heilige Geist in ihm wohnt. Auch erwähnt die Bibel kein zweites „Wohnen“ des Heiligen Geistes, das „Gnade über Gnade“ genannt wird. Dazu müssen wir die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Taufe Jesu und der christlichen Taufe verstehen. So wie der Heilige Geist auf Jesus kam, als er getauft wurde, ist der Heilige Geist auch in unserer Taufe, in der wir aus Wasser und Geist wiedergeboren werden, anwesend (1.Jh 5,6; Jh 3,5; 1.Kor 12,13). Jesus wurde bei seiner Taufe „mein geliebter Sohn“ genannt. Ähnlich dazu sind auch wir Kinder Gottes durch den Glauben in Jesus Christus, weil wir in der Taufe auf seinen Namen Christus angezogen haben. (Gal 3,26.27).

Jedoch ist Jesu Taufe einzigartig in der Hinsicht, dass das Herabkommen des Heiligen Geistes bei seiner Taufe ein Zeichen dafür war, dass Jesus derjenige sein würde, der mit dem Heiligen Geist taufen würde und dass er der Sohn Gottes ist (Jh 1,33.34). Den Gläubigen dagegen hat Gott versprochen, dass sie die Gabe des Heiligen Geistes bekommen, nachdem sie Buße taten und sich taufen ließen (Apg 2,38.39). Der Heilige Geist wird zu einem bestimmten Zeitpunkt empfangen und der Beweis dafür ist die Fähigkeit, in Zungen zu reden. Daher ist das Empfangen des Heiligen Geistes eine von der Taufe zu unterscheidende Erfahrung. Die Gläubigen in Samaria beispielsweise hatten den Heiligen Geist noch nicht bekommen, obwohl sie schon getauft worden waren. Erst als Petrus und Johannes zu ihnen kamen, für sie beteten und ihnen die Hände auflegten erhielten sie den Heiligen Geist (Apg 8,14-17).  Es ist diese besondere Erfahrung, den Heiligen Geist so zu empfangen, die Jesus meinte, als er sagte: „ihr werdet getauft mit dem Heiligen Geist“ (Apg 1,4.5; 11,15.16). Es ist der Geist, den wir bekommen haben, der uns unsere Kindschaft bezeugt (Rö 8,15.16; Gal 4,6.7). Durch den verheißenen Heiligen Geist sind wir versiegelt worden für unser himmlisches Erbe (Eph 1,13.14; 2.Kor 5,1-5).

Nach Herr Yangs Meinung musste Jesus auch warten, bis er im Himmel war, um den verheißenen Heiligen Geist zu empfangen, obwohl der Geist bei seiner Taufe auf ihn gekommen war. Er glaubt, dass dies gleich ist wie bei uns: wir bekommen den verheißenen Heiligen Geist erst nach der Taufe, ab der der Heilige Geist schon in uns wohnt. Dieser Irrtum beruht auf der unrichtigen chinesischen Übersetzung von Apg 2,33, die vom „verheißenen Heiligen Geist“ spricht.  Im Griechischen und Englischen ist es jedoch klar: „Therefore being exalted to the right hand of God, and having received from the Father the promise of the Holy Spirit, He poured out this which you now see and hear“ (Apg 2,33, Hervorhebung vom Autor). Anders als in der Luther-Übersetzung lautet der Vers in der Elberfelder und Schlachter-Übersetzung auch so: „…und die Verheißung des Heiligen Geistes vom Vater empfangen hat,…“. Das bedeutet nicht, dass Jesus den Heiligen Geist empfangen hat, sondern dass er die Macht vom Vater bekommen hat, den Heiligen Geist auf die Gläubigen auszugießen, wie er versprochen hat (vgl. Jh14,16.26; 16,7; Apg 1,4.5). Jesus musste erst zur rechten Hand Gottes erhöht werden, um den Heiligen Geist ausgießen zu können. Deshalb können wir der Bibel hier nicht die Lehre entnehmen, dass wenn Jesus die Verheißung des Vaters empfängt, dann ist das gleich, wie wenn wir den verheißenen Heiligen Geist empfangen.

Als Jesus in Jh 14,16 von einem „anderen“ Tröster sprach, meinte er damit nicht zwei unterschiedliche Art und Weisen des Heiligen Geistes, in uns zu wohnen. Vielmehr bezeichnet Jesus durch das Wort „anderen“ den Unterschied zwischen seiner Anwesenheit bei den Jüngern, während er noch in der Welt war, und seines Wieder-Kommens in Form des Heiligen Geistes (vgl. Jh 14,19). Jesus sagte seinen Jüngern, dass der Tröster nicht kommen würde, es sei denn er geht weg (Jh 16,7; vgl. Jh 7,39). Jesus musste zuerst erhöht werden, bevor er den Gläubigen den „anderen“ Tröster geben konnte. Dieser andere Tröster ist in der Tat der erhöhte Christus selbst. Johannes spricht in seinem Brief von Jesus Christus als dem Helfer: wir haben „einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist.“ (1.Jh 2,1). Das Wort „Fürsprecher“ hier ist das gleiche Wort wie das Wort für „Tröster“ in Johannes 14. So wie der Herr es versprochen hatte, so wird er zu seinen Jüngern zurückkommen als der „andere“ Helfer. Diesen Abschnitt dazu zu verwenden, den Heiligen Geist in zwei Arten zu unterscheiden, ist eine grobe Fehlinterpretation von Jesu Worten. [Zurück zum Anfang]

2. Die allgemeine Präsenz des Heiligen Geistes wird auf irreführende Weise betont

Herr Yang stellt Fragen wie „Wie kann jemand ein Kind Gottes sein und doch nicht Gottes Geist haben?“ oder „Wie kann jemand das Leben Jesu in sich haben wenn er das Abendmahl einnimmt und doch ohne den Geist Gottes sein?“

Er plädiert dafür, dass die, die den verheißenen Heiligen Geist nicht haben, auch Frucht des Geistes bringen können und vom Heiligen Geist erfüllt sein können. Indem er auf die Praxis der Gemeinde verweist, wonach nur solche mit Heiligem Geist predigen oder Religionslehrer sein dürfen, behauptet Herr Yang, dass die, die noch nicht den Heiligen Geist empfangen haben, in der Gemeinde wie „Wertlose“ behandelt würden. Basierend auf seiner These, dass jeder Gläubige den Heiligen Geist in sich hat, verurteilt er die Gemeinde-Organisation und befürwortet die Aufhebung der von ihm so betrachteten Ungerechtigkeit.

Die Folge seiner verzerrenden Lehre über die allgemeine Präsenz des Heiligen Geistes ist, dass das Empfangen des verheißenen Heiligen Geist unmerklich immer weniger wichtig zu werden droht. In den zwei von Herrn Yang zitierten Bibelabschnitten, die belegen sollen, dass der Gläubige schon bei der Taufe den Heiligen Geist hat, schreibt Paulus: „Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“ (1.Kor 3,16) „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?“ (1.Kor 6,19). Die griechische Vorsilbe für „in“ kann auch „unter euch“ bedeuten und diese letztere Bedeutung würde in diesem Kontext zutreffen. In beiden Versen benutzt Paulus den Plural „ihr“ und „euch“, aber „Tempel“ und „Leib“ im Singular. Er spricht hier die Gemeinde als Ganze an und lehrt die Gläubigen, dass sie zusammen ein Leib und der Tempel des Heiligen Geistes sind. Als Gemeinde haben sie den Heiligen Geist von Gott, weil die Gemeinde der Leib Christi ist und die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt (Eph 1,23). Trotzdem müssen die Gläubigen weiter wachsen und zu einer Wohnung Gottes im Geist erbaut werden (Eph 2,22). Das bedeutet, dass die Gemeinde als Ganze das Ziel haben sollte, ein Ort zu sein, an dem Gott wohnt. In diesem Abschnitt redet Paulus nirgends davon, dass jeder Gläubige schon den Heiligen Geist in sich hat oder den verheißenen Heiligen Geist schon empfangen hat.

An vielen Stellen spricht die Bibel von Gottes „wohnen“ in den Gläubigen. Doch keine dieser Stellen lehrt, dass im Moment der Taufe Gott schon in ihm wohnt. Nach Jesu Aussage, müssen wir in Christus, in seiner Liebe, in seinen Geboten wandeln, damit er in uns sein kann (Jh 15,1-10). Ähnlich verheißt Christus in der Offenbarung, dass er zu denen kommen wird, die Jesu Klopfen hören und die Tür öffnen (Offb 3,20). Auch Paulus ermahnt uns, uns zu prüfen, ob wir im Glauben stehen. Im Glauben zu stehen ist die Bedingung dafür, dass Jesus Christus in uns ist (2.Kor 13,5). Was Paulus selbst betrifft, so konnte er sagen, dass Christus in ihm ist, weil er mit Christus gekreuzigt worden ist (z.B. hat er seine fleischlichen Begierden gekreuzigt) (Gal 2,20; vgl. Gal 5,24). Ebenso ist das Wohnen des Heiligen Geistes, von dem Paulus in Römer 8 schreibt, eine Voraussetzung für die Entscheidung, im Geist zu leben  (Rö 8,9-11). Johannes betont in seinem ersten Brief wiederholte Male die Bedeutung dessen, dass Christus und seine Gebote in uns sind. Dies ist der Kontext seiner Aussagen über Gott, der in den Gläubigen ist (1Jh 4,4.15).

In all diesen Abschnitten spricht die Bibel nicht von einem sofortigen Innewohnen des Heiligen Geistes im Moment der Taufe. Dass Gott in uns wohnt, braucht unsererseits die lebenslange Bereitschaft uns ihm unterzuordnen. Herr Yangs sieht das nicht richtig, wenn er ableitet, das Innewohnen des Heiligen Geistes würde im Moment der Taufe geschehen. Das ist der gleiche Denkfehler, den viele machen, wenn sie lehren, dass man in dem Moment, in dem man glaubt und Jesus bekennt die Rettung erhalten habe. Wenn dieser Gedankengang zu Ende gedacht wird, dann würde – nach 1.Johannes 4,15 – der Heilige Geist schon in dem Moment in uns wohnen, wenn wir bekennen, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Taufe wäre dann noch nicht einmal eine Voraussetzung für das Wohnen des Heiligen Geistes in uns. Eine solche Schlussfolgerung führt von der Botschaft der Bibel weit weg. [Zurück zum Anfang]

3. Die Darstellung des allgemeinen Wirken des Heiligen Geistes und das Erfüllt-Seins mit ihm stiftet Verwirrung

Die Bibel schreibt viel über das Werk des Heiligen Geistes. Wir sind durch einen Geist alle zu einem Leib getauft und sind alle mit einem Geist getränkt (1.Kor 12,13). Der eine Geist wirkt in der Taufe und ist in der Gemeinde insofern aktiv, als er jedem einzelnen Gläubigen verschiedene Gaben gibt. Niemand kann sagen „Jesus ist der Herr“ es sei denn durch den Heiligen Geist (1.Kor 12,3). Daher haben alle Gläubigen das Wirken des Heiligen Geistes erfahren. Wir kennen keine Stelle in der Bibel die besagt, dass der Heilige Geist in denen, die den verheißenen Heiligen Geist noch nicht empfangen haben, überhaupt nicht wirken würde.  Die Ermahnungen, ihm Geist zu wandeln, beziehen sich auch auf sie, denn dies ist für jeden Gläubigen ein lebenslanges Ziel. In der Tat fordert Paulus die Gläubigen dazu auf, voll des Geistes zu werden im Singen von Psalmen, in Danksagung und gegenseitiger Unterordnung (Eph 5,18-21). Jeder Gläubige soll vom Geist geführt leben und von ihm erfüllt sein. Trotzdem müssen die, die den Heiligen Geist noch nicht empfangen haben, weiter um diese von Gott verheißene Gabe bitten.

Da Gott allgegenwärtig ist, ist auch sein Geist überall. Paulus sagt, es gibt einen Gott und Vater aller, der über allen und durch alle und in allen ist (Eph 4,6). Die Aussage, dass Gott in allem ist bedeutet nicht, dass der Heilige Geist in jedem Menschen so wohnt, wie er in oder unter den Christen wohnt. Was die Generation Noahs anbetrifft, sagte Gott der Herr: „Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten“ (1.Mose 6,3). Dieser Vers besagt auch nicht, dass der Heilige Geist in jedem Menschen gewohnt hatte. Was Gott hier mit „walten“ meinte, bezieht sich auf die Beziehung Gottes mit dem Menschen im Allgemeinen. Dies zeigt, dass nicht jedes Mal, wenn die Bibel davon spricht, dass Gott in jemand ist, dies als ein Wohnen des Heiligen Geistes verstanden werden kann.

Selbst bevor der verheißene Heilige Geist kam lesen wir in der Bibel von Situationen, wo Gott bestimmte Menschen mit seinem Geist erfüllte bzw. bevollmächtigte. Z.B. wurde Bezalel erfüllt mit dem Heiligen Geist und gab ihm damit die Weisheit und Fähigkeit, Teile für die Stiftshütte zu erdenken und herzustellen (2.Mose 31,1-11; 35,30-33). Der Geist des Herrn kam auch auf Propheten wie Asarja, Hesekiel und sogar auf Bileam (2.Chron 15,1-7; Hes 2,2; 4.Mose 24,2), damit sie seinem Volk die Botschaft Gottes verkündigen sollten. In ähnlicher Weise war Johannes der Täufer schon im Mutterleib erfüllt mit dem Heiligen Geist (Lk 1,15). Elisabeth war erfüllt mit dem Heiligen Geist als sie Marias Gruß hörte (Lk 1,14), und Zacharias war erfüllt mit dem Heiligen Geist damit er über die Rettung Gottes weissagen sollte (Lk 1,67). In ähnlicher Weise kam der Geist auf Simeon und offenbarte ihm, dass er den Christus des Herrn sehen würde (Lk 2,25.26). Alle diese Beispiele sind Werke des Geistes, der einzelne bewegte, Gottes Willen zu tun bevor Jesus erhöht wurde. Sie sind nicht zu verwechseln mit dem Wohnen des verheißenen Heiligen Geistes in den Gläubigen, wie es Jesus verheißen hat (vgl. Jh 14,17). Auch sollten sie nicht als Beleg dafür missbraucht werden zu sagen, dass auch ein Gläubiger, der den verheißenen Heiligen Geist noch nicht bekommen hat, doch mit dem Heiligen Geist erfüllt sei.

Nach dem Bericht der Apostelgeschichte wurden die Jünger mit dem Heiligen Geist erfüllt als sie den Heiligen Geist empfingen (Apg 2,1-4). Saulus war vom Heiligen Geist bei seiner Bekehrung in gleicher Weise erfüllt (Apg 9,17). So müssen alle Gläubigen diese Erfahrung der Erfüllung mit dem Heiligen Geist machen, die jedoch nicht mit den oben erwähnten Beispielen, in denen Gott seine Diener mit seinem Geist erfüllte, verwechselt werden darf.

Im Angesicht von Verfolgung waren die Gläubigen alle voll des Heiligen Geistes in ihrem Gebet und hörten nicht auf, mutig das Wort Gottes zu verkündigen (Apg 4,31). Paulus war auch voll des Geistes, als er dem Zauberer widerstand, der sich gegen die Wahrheit wandte (Apg 13,9). Diese Berichte über ein Erfüllt-sein mit dem Heiligen Geist beziehen sich auf ein Erfüllt-Sein mit dem Geist in einem bestimmten Moment.

Darüber hinaus spricht die Bibel auch von „voll des Heiligen Geistes“ sein in einer beschreibenden Form. Zum Beispiel Stephanus, Barnabas und die Männer, die zum Dienst in der Gemeinde ausgewählt wurden, waren alles Menschen voll des Heiligen Geistes (Apg 6,3.5; 7,55-56; 11,24). Sie waren voll des Geistes in dem Sinn, dass sie nach dem Geist lebten und die Kraft des Geistes an ihnen sichtbar wurde. Nirgends in diesen neutestamentlichen Stellen lesen wir über jemanden, der voll des Heiligen Geistes gewesen wäre, bevor er der Heiligen Geist empfangen hat. [Zurück zum Anfang]

4. Ob es so wichtig sei, den Heiligen Geist zu empfangen, wird in Frage gestellt

Während Herr Yangs Lehre einerseits diejenigen trösten mag, die den Heiligen Geist noch nicht empfangen haben, so kann sie auf der anderen Seite leicht dazu führen, dass man es nun nicht mehr für so wichtig erachtet, nach dem Empfang des Heiligen Geistes zu streben. Paulus hat denen, die um den Heiligen Geist beteten, niemals beruhigt und gesagt, er wäre ja schon in ihnen. Vielmehr war Paulus, als er einige Gläubige in Ephesus traf, sehr besorgt darum, ob sie schon den Heiligen Geist empfangen hätten, als sie zum Glauben gekommen waren (Apg 19,1.2). Selbst nachdem sie noch einmal im Namen Jesu getauft worden waren, legte Paulus die Hände auf sie und der Heilige Geist fiel auf sie (Apg 19,5.6). Ähnlich war es, als die Gemeinde hörte, dass die Gläubigen in Samaria getauft worden waren, aber noch keinen Heiligen Geist empfangen hatten. Sie schickten daraufhin  Petrus und Johannes, um für sie zu beten, damit sie den Heiligen Geist empfingen (Apg 8,14.17). In beiden Fällen sehen wir wie wichtig es den Aposteln war, ob die Gläubigen den Heiligen Geist empfangen hatten oder nicht. Anstatt ihnen zu versichern, der Heilige Geist wäre ja schon in ihnen, halfen sie den Gläubigen, um den Heiligen Geist zu beten.

Herr Yang lehrt auch, dass Kinder nicht um den Heiligen Geist beten sollten. Er versichert ihnen, dass wenn Jesus jetzt kommen würde, sie sicher ins Himmelreich kommen würden, auch wenn sie nicht in Zungen redeten. Er verweist dabei auf das unrichtige Motiv, aus Furcht um den Heiligen Geist zu beten. Während wir es sicherlich vermeiden sollten, mit der Androhung von Hölle bei Kindern Angst zu erzeugen, aus der heraus sie um den Heiligen Geist beten, so sollten wir Kinder doch lehren, dass sie mit ernsthaftem Herzen und Wunsch um den Heiligen Geist beten sollten. Die Bibel schließt weder Kinder davon aus, um den Heiligen Geist zu bitten, noch lässt sie den Schluss zu, der Heilige Geist wäre nur für Erwachsene. Vielmehr wird gesagt „Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.“ (Apg 2,39). Daher sollten auch Kinder, wenn sie richtig unterwiesen worden sind, im Glauben um den Heiligen Geist bitten – weil sie Jesus im Glauben bitten. Auch wenn Kinder nicht viel zu wissen scheinen und die Hilfe der Erwachsenen brauchen, um zum Glauben zu finden, so sind sie Jesus doch willkommen (vgl. Mt 19,13-15; Mk 10,13-16; Lk 18,15-17).

Herr Yang stellt das Beten um den Heiligen Geist als Ganzes in Frage, indem er es seltsam findet, dass man um etwas bitten soll, was Gott schon versprochen hat. Jedoch ist das Beten um den Heiligen Geist eine Lehre Jesu. Jesus schließt diesen Abschnitt mit den Worten: „Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben geben könnt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!“ (Lk 11,13). Es erscheint unverständlich, weswegen wir unseren Vater ohne Unterlass bitten, ihn suchen, und bei ihm anklopfen sollen, um das Gute zu bekommen, das Er uns schon versprochen hat. Und trotzdem hat uns Jesus gelehrt, dass es notwendig ist, mit Ausdauer und „unverschämt“ um den Heiligen Geist zu bitten. Als Jesus den Jüngern befahl, in Jerusalem auf die Verheißung des Vaters zu warten, saßen die Jünger nicht nur herum und warteten auf das Angekündigte. Stattdessen  beteten sie einmütig zusammen (Apg 1,14). Gebet ist Ausdruck unsers Glaubens an Gott und ist das Mittel, womit wir Gottes Verheißungen für uns beanspruchen. Es ist kein Widerspruch, um etwas zu bitten, das schon versprochen wurde. Das Versprechen Gottes, den Heiligen Geist all jenen zu geben, die ihn darum bitten, sollte die Gläubigen, die ihn noch nicht empfangen haben, umso mehr dazu ermutigen, mit ihrem ernst gemeinten Gebet nicht aufzuhören. [Zurück zum Anfang]

5. Die Bedeutung der Zungenrede wird anders interpretiert

In einem Vortrag machte sich Herr Yang lustig über solche, die sehr langsam beteten. Er fand es witzig, dass solche, die nur ganz langsam „Ha—le—lu—ja“ sagen könnten, wohl niemals in der Lage wären, den Heiligen Geist zu empfangen, wenn der Beweis dafür, wie immer gesagt wird, die Zungenrede sei. Damit zieht er das Reden in Zungen als Beweis für die Ausgießung des Heiligen Geistes in Zweifel. Er behauptet sogar, dass es Pastoren gibt, die eine Taktik entwickelt haben, den Empfang des Heiligen Geistes zu beschleunigen, indem sie den Leuten sagen, sie sollten ganz schnell „Halleluja“ sagen. Sich so über das Reden in Zungen lustig zu machen ist ein direkter Angriff auf die biblische Tatsache, dass es der Heilige Geist ist, der die Gläubigen in Zungen reden lässt, wenn er auf sie ausgegossen wird (Apg 2,4). Es war diese wundersame Erfahrung, die die Apostel überzeugt hat, dass jemand den Heiligen Geist empfangen hat (Apg 11,15-17).

Herr Yang entwickelte im Weiteren die Lehre, dass das Reden in Zungen verständlich und nicht unverständlich sein sollte. Für Herr Yang ist die Sicht der Wahren Jesus Gemeinde, dass das Reden in Zungen in unverständlicher Sprache geschieht, falsch. Dazu zitiert er die Apostelgeschichte und argumentiert, dass die Apostel in der Lage waren zu unterscheiden, wer den Heiligen Geist empfangen hatte, weil sie sie Gott loben hörten. Nach Herr Yang bedeutet das, dass Reden in Zungen ein Reden in verständlichen Worten ist. Um dieses Argument zu stützen verweist Herr Yang darauf, dass wenn wir einen Ausländer beten hören, könnten wir meinen, er bete in Zungen, aber in Wirklichkeit betet er nur in einer uns fremden noch dazu unverständlichen Sprache. In solch einer Situation könnten wir dann nicht unterscheiden, ob jemand wirklich den Heiligen Geist hätte oder nicht.

Herr Yangs Ansicht über das Reden in Zungen widerspricht dem, was Paulus sagte direkt: „Denn wer in Zungen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für Gott; denn niemand versteht ihn, vielmehr redet er im Geist von Geheimnissen.“ (1.Kor 14,2) Das Charakteristische des Redens in Zungen ist, dass es eine für Menschen unverständliche Äußerung ist. Es ist eine einzigartige Sprache nur für Gott, nicht für Menschen. In seinem Bericht über die erste Ausgießung des Heiligen Geistes schreibt Lukas, dass die Jünger alle erfüllt waren mit dem Heiligen Geist und anfingen in „anderen Sprachen“ zu predigen. Das Wort „andere“  (ἕτερος, heteros) betont die Tatsache, dass die Sprache anders war als die üblichen menschlichen Sprachen. Die Umstehenden wurden von Gott dazu befähigt, dies in ihrer je eigenen Sprache zu hören (Apg 2,6). Mit anderen Worten: für diese Menschen sprachen die Apostel auf wundersame Weise gleichzeitig mehr als 1 Dutzend verschiedene Sprachen. Für die anderen jedoch schienen die Apostel Kauderwelsch zu reden. Deswegen spotteten sie und sagten, diese wären voll süßen Weins (Apg 2,13).

In Apostelgeschichte 10 lesen wir, dass Petrus und seine jüdischen Brüder hörten wie die, die den Heiligen Geist empfangen hatten, in Zungen redeten und Gott hoch priesen (Apg 10,46). In Zungen reden ist nicht unbedingt gleichbedeutend mit Gott loben, aber hier geschah beides zur gleichen Zeit. Apostelgeschichte 19 schreibt, dass die Gläubigen in Ephesus begannen, in Zungen zu reden und zu weissagen (Apg 19,6). Wir erfahren nicht, ob dieses Weissagen dem der  prophetischen Weissagungen des Alten Testaments von Menschen, auf die der Geist Gottes gekommen war,  ähnelte oder eher der Gabe der Weissagung mit verständlichen Worten. Aber unabhängig davon ist die Erfahrung der Weissagung nicht mit dem Zungenreden gleich zu setzen.

Als Petrus sah, dass der Heilige Geist so auf Kornelius und die mit ihm waren fiel, wie am Anfang auf sie,  schloss er, dass sie den Heiligen Geist empfangen haben mussten (Apg 11,15). Die Erfahrung der Apostel an Pfingsten war, dass dann als ihnen Zungen erschienen, zerteilt wie von Feuer und sich der Heilige Geist auf jeden von ihnen setzte, sie anfingen in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist ihnen gab auszusprechen. Es ist das Reden in Zungen, nicht die vernünftige Sprache der Menschen, was die Menge in Jerusalem in Staunen versetzte. Hätten die Apostel einfach nur Gott in einer üblichen Sprache gepriesen, z.B. auf Hebräisch oder Griechisch, wäre das wenig Anlass gewesen, sich so zu verwundern. Ähnlich war es auch, als Kornelius und die dem Wort zuhörten, Gott priesen: hätte sie Gott nur auf Griechisch gepriesen, hätten sich Petrus und seine Begleiter gar nicht gewundert. Die Tatsache, dass diese Heiden in gleicher Weise in Zungen sprachen wie die Jünger es an Pfingsten getan hatten, zwangen Petrus und die anderen jüdischen Brüder dazu anzuerkennen, dass Gott auch die Heiden angenommen hatte. Diese außergewöhnliche Erfahrung überzeugte Petrus, diese heidnischen Gläubigen auch zu taufen und überzeugte letztendlich auch die Verfechter der Beschneidung in Jerusalem, die einräumen mussten, dass Gott auch den Heiden die Möglichkeit der Buße gegeben hatte. Indem Herr Yang leugnet, dass das Reden in Zungen eine vom Heiligen Geist gegebene unverständliche Äußerung ist, lehnt Herr Yang die Erfahrung und die Lehre der Apostel ab, so wie er damit auch all die anderen Erfahrungen des Empfangens des Heiligen Geistes seit Gründung der Wahren Jesus Gemeinde abtut und missachtet. [Zurück zum Anfang]

6. Das Zungenreden verliert an Bedeutung, stattdessen wird „Frucht des Geistes bringen“ betont

Herr Yang spielt die Wichtigkeit „Frucht des Geistes zu bringen“ gegen die Wichtigkeit, den „Heiligen Geist zu empfangen“ aus. Er weist auf das Missverständnis hin, dass man meint, es sei ausreichend, den Heiligen Geist empfangen zu haben und in Zungen zu reden. Er betont dagegen, wie wichtig es ist, Frucht des Geistes zu bringen. Aber unglücklicherweise ist diese wichtige Lehre ein Anlass für ihn, die Bedeutung des Empfangens des Heiligen Geistes in Frage zu stellen. Er zitiert das Beispiel der Irrlehrer, die Paulus in der frühen Kirche verdammt hatte und erinnert daran, dass diese auch in Zungen gesprochen hatten. Er schließt daraus, dass das Reden in Zungen im Vergleich mit dem Tun von guten Werken, nicht so wichtig ist.

In einer Stellungnahme im Internet schreibt Herr Yang, dass die Zungenrede eine Art und Weise ist, sich selbst zu erbauen, aber es ist nicht die einzige Weise sich zu erbauen. Er sagt, dass dies jedoch nicht bedeutet, dass jemand, nur weil er nicht in Zungen redet, sich nicht erbauen könne. Worauf er hinaus will ist, dass sogar die, die in Zungen reden, sich nicht wirklich erbauen können. Er veranschaulicht seine Aussage mit den Gläubigen der Gemeinde in Korinth und denen der 7 Gemeinden der Offenbarung. Obwohl sie in Zungen reden konnten, hat sie das nicht erbaut. Hier sehen wir wieder einmal, wie Herr Yang, obwohl er das Zungenreden nicht ablehnt, bei seinen Hörern Zweifel sät, ob das Reden in Zungen nicht doch unwichtiger sei als gutes Verhalten zu fördern und zu tun.

Die Apostel hatten, als sie die Gläubigen ermahnten, geistlich zu leben dies nicht verbunden mit der Abwertung des Empfangens des Heiligen Geistes und der Zungenrede. Im Gegenteil, für Paulus war die Tatsache, dass die Gläubigen den kindlichen Geist empfangen hatten, ein Anlass sie zu ermutigen, vom Geist geführt zu leben (Rö 8,14-17). Dass wir den verheißenen Heiligen Geist empfangen haben, sollte uns stets daran erinnern,  jederzeit nach dem Geist zu leben. Im gleichen Kapitel, in dem Paulus über ein vom Geist geführtes Leben spricht, spricht er auch davon, welch ein Segen es ist, dass der Heilige Geist uns im Gebet vertritt. „Desgleichen hilft auch der Geist unserer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen.“ (Rö 8,26). Nach 1.Korinther 14,2.4  reden wir im Geist von Geheimnissen und erbauen uns selbst, wenn wir in Zungen reden und beten. Das ist die Fürbitte des Heiligen Geistes, von der Paulus in Römer 8 gesprochen hatte. Durch das Reden in Zungen hilft uns der Heilige Geist in unserer Schwachheit auf und vertritt uns im Gebet mit unaussprechlichem Seufzen, einem Seufzen tiefer als alle Worte. So hilft uns der kindliche Geist während wir noch betrübt sind und sehnsüchtig auf die endgültige Kindschaft Gottes warten. Daher sollte das Reden in Zungen nicht nur auf eine von vielen Arten der Erbauung reduziert werden. [Zurück zum Anfang]

Abweichungen bezüglich der Bibel

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Herr Yang stellt die Autorität der Bibel wiederholt in Frage. Indem er das tut, lehnt er das geschriebene Wort Gottes in seinem Kern ab.

1. Die neutestamentlichen Schriften sind keine Heilige Schrift

Die Wahre Jesus Gemeinde glaubt, dass die Heilige Schrift, bestehend aus dem Alten und dem Neuen Testament, von Gott inspiriert ist. Herr Yang jedoch betrachtet das Neue Testament nicht als Heilige Schrift. Er führt aus, dass Paulus nur vom Alten Testament sprach, als er schrieb, dass alle Schrift von Gott eingegeben sei. Er lehrt, dass das Neue Testament nicht Gottes Wort ist, sondern dem Alten Testament an vielen Stellen widerspricht. Er nimmt Jesu Lehren in der Bergpredigt als Beispiel dafür, wie Jesus dem Wort Gottes vieles hinzugefügt bzw. weggenommen hat.

Obwohl er oft Abschnitte des Neuen Testaments seiner eigenen Lehre zugrunde legt, behauptet Herr Yang, dass das Verständnis des Neuen Testamentes der Gemeinde auf den Entscheidungen der römisch-katholischen Kirche beruhe. Nach Herr Yang waren die Schriften der Apostel als persönliche Briefe gemeint, nicht als Heilige Schriften und die meisten Gläubigen der frühen Kirche hätten keinen Zugang zu den Evangelien gehabt. Er betrachtet die 27 neutestamentlichen Bücher als Zusätze und Revisionen von Gottes Wort und betrachtet sie nicht als Bücher mit göttlicher Autorität. Er zitiert Gottes Verheißung, dass Er sein Gesetz in das Herz der Menschen schreiben würde und schließt daraus, dass Gottes Wort nicht das ist, was auf Papier geschrieben ist und dass es eigentlich keinen Maßstab gibt, an dem sich alle orientieren könnten.

In Wirklichkeit hatten die frühen Christen die Bücher des Neuen Testaments lange vor dem Konzil von Chalcedon, das die Kanonbildung 451 n.Chr. bestätigte, anerkannt. Die Worte und Taten unseres Herrn waren den Gläubigen des 1. Jahrhunderts bekannt, obwohl schriftliche Zeugnisse, wie sie in den Evangelien zu finden sind, nicht Vielen zugänglich waren (vgl. Lk 24,18.19; Apg 2,22). Paulus ging davon aus, dass seine Briefe reihum in die Gemeinden gebracht und dort vorgelesen wurden (vgl. Kol 4,16). Petrus, der über die Eingebung der Heiligen Schrift schrieb, betrachtete Paulus‘ Briefe als „Schriften“ (2.Petr 3,16). Das heißt die Autorität des Neuen Testaments wurde schon früh anerkannt, sogar noch vor dem Tod der Apostel.

Die Apostel waren Augenzeugen Jesu und die meisten von ihnen sind ihm persönlich nachgefolgt (vgl. Apg 1,22). Die Lehren, die sie predigten und niederschrieben, hatten sie direkt von ihm erhalten (vgl. 1.Kor 11,23; 2.Petr 1,16). Die neutestamentlichen Bücher konzentrieren sich auf Christus und wurden durch die Jünger geschrieben und weitergegeben als Worte des ewigen Lebens (vgl. Jh 20,31; Apg 5,20; Hebr 2,3; 1.Jh 1,1.2). Wer die Autorität des Neuen Testaments in Frage stellt, der stellt auch das Wort des Lebens, das Wort unseres Retters, in Frage. Ohne die Schriften des Neuen Testaments jedoch hätte unser ganzer christlicher Glaube kein Fundament. [Zurück zum Anfang]

2. Die Autorität der Heiligen Schrift gilt nicht uneingeschränkt

Herr Yang bestreitet nicht nur die göttliche Autorität des Neuen Testaments, sondern er fängt jetzt auch an, die Bedeutung der gesamten Bibel in Frage zu stellen. Er behauptet, dass Glaube nicht auf geschriebenen Worten oder Dogmen beruht, da ja auch die Heiligen der ersten Tage nicht das geschriebene Wort Gottes hatten und lasen, wohingegen wir, die wir die Bibel heute lesen müssen, wir sie nicht einmal verstehen. Er glaubt, dass Glaube in einem mentalen Bild oder einem Moment der Inspiration gefasst werden kann. Er fordert seine Hörer dazu auf, nach Dingen zu suchen, die über das geschriebene Wort der Schrift hinausgehen.

Auf den ersten Blick scheint Herr Yang Recht zu haben, wenn er sagt, dass sich der Glaube nicht auf Buchstaben beschränken sollte. Aber in Gesprächen wird deutlich, dass er letztlich darauf abzielt, die Grundlagen des Glaubens der Wahren Jesus Gemeinde zu erschüttern. Indem er die Bedeutung des geschriebenen Wortes der Bibel in Frage stellt, versucht er, die Grundlagen unseres Glaubens zu untergraben. Ohne die Bibel als Maßstab würde der Glaube keine Grundlage haben, sondern wäre je abhängig von jemandes eigenen Vorstellungen und Ideen.

Ironischerweise zitiert Herr Yang Geschichten aus der Bibel, um seinen Standpunkt zu veranschaulichen, obwohl er im gleichen Atemzug sagt, dass wir nicht zu viele geschriebene Worte brauchen. Mit anderen Worten: er pickt sich aus der Bibel das heraus und erklärt das für wichtig, was seine eigenen Anschauungen unterstützt.  Aber wenn Worte der Bibel seinen Gedanken widersprechen, dann werden sie als „nur Briefe“ abgetan.

In 2.Korinther schreibt Paulus, dass der neue Bund nicht ein Bund des Buchstabens ist, sondern des Geistes. „Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig“ (2.Kor 3,6). Aus dem Kontext dieses Verses geht hervor, dass Paulus nicht das geschriebene Wort der Heiligen Schrift verwirft. Vielmehr möchte er betonen, dass wir uns von Herzen Gott zuwenden und annehmen müssen, was die Schrift über Christus sagt (2.Kor 3,16.17). Wenn jemand sich nur an den in Stein gemeißelten Buchstaben des Gesetzes hält, aber nicht Christus im Geist annimmt, ist sein Herz immer noch verhüllt und er kann das Leben nicht sehen. Nirgends finden wir einen Hinweis darauf, dass Paulus vorschlägt, wir sollten das geschriebene Wort der Heiligen Schrift auf die Seite legen.

Der Herr Jesus und die Apostel begegneten der Schrift mit größter Wertschätzung. Als Jesus vom Teufel versucht wurde, widerstand er dieser Versuchung, indem er das Wort der Schrift zitierte, und sagte: „es steht geschrieben…“ (Mt 4,1-11). Er machte geltend, dass die Schrift ihn bezeugte (Jh 5,39). Nach seiner Auferstehung schalt er die beiden Jünger auf dem Weg nach Emmaus wegen ihres Unglaubens und sagte: „O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben!“ (Lk 24,25). Er erklärte ihnen dann, was in der ganzen Schrift von ihm gesagt war, beginnend mit Mose und allen Propheten (Lk 24,27).  Als er seinen Jüngern ein anderes Mal erschien, sprach er davon, dass alles erfüllt werden musste, was von ihm in den Schriften geschrieben steht: „Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war: Es muss alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen.“ (Lk 24,44). Das Gesetz Mose, die Propheten und die Psalmen zusammen machen die ganze Schrift des Alten Testaments aus. Jesus bezog sich nicht auf die Erfüllung vager, allgemeiner Ideen über Christus. Vielmehr muss alles, was in der Schrift über Jesus gesagt ist, erfüllt werden.

Paulus schrieb Timotheus über die entscheidende Bedeutung der Heiligen Schrift: „und dass du von Kind auf die Heilige Schrift kennst, die dich unterweisen kann zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus. Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.“ (2.Tim 3,15.16). In manchen anderen Übersetzungen wird „Heilige Schrift“ wörtlicher mit  „Heiliges Geschriebenes“ angegeben. Ohne Geschriebenes gäbe es keine Schrift. Alle Worte der Bibel sind heilig. Sie sind von Gott inspiriert und machen uns weise, was die Rettung betrifft. Die Bedeutung des geschriebenen Wortes der Bibel abzutun ist gleichbedeutend mit Gott und sein Wort abzulehnen. Einen Rettungsweg außerhalb des geschriebenen Wortes der Bibel zu suchen, bringt denjenigen nur noch weiter weg von Gott. Die Schrift muss die letzte Autorität und der letzte Maßstab sein, an dem wir unseren Glauben und unsere Beziehung zu Gott messen. [Zurück zum Anfang]

Abweichungen bezüglich Jesus Christus

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Von den Abweichungen bezüglich Jesus Christus, die Herr Yang lehrt, sind zwei besonders hervorzuheben. Die erste bezieht sich auf den Glauben an Jesus Christus als Grundlage zur Rettung und die zweite auf das Wesen der Menschwerdung.

1. Jesus ist nicht die Grundlage der Rettung

Auf der Suche nach dem letztgültigen universalen Gesetz kam Herr Yang zu dem Schluss, dass die Tatsache, ob jemand im Licht wandelt, darüber entscheidet wo er vor Gott steht. Bezogen auf 1.Johannes, der lehrt, dass Gott Licht ist und dass wir im Licht wandeln sollen, postuliert Herr Yang, dass Gott uns am Ende danach richtet, ob wir im Licht gewandelt sind. Er geht sogar so weit, die zentrale Aussage des christlichen Glaubens, dass der Glaube an Jesus der Weg zur Rettung ist, aufzuheben, weil es nicht sein könne, dass Gott uns danach richten würde, ob wir an Christus geglaubt haben.

Herr Yang hat die Botschaft des Kreuzes im Namen vom Leben im Licht eindeutig abgeschafft. Johannes‘ Ermahnungen an die Gläubigen in seinem Brief widersprechen keineswegs dem Glauben an Jesus Christus. Im Licht wandeln setzt voraus, dass unsere Sünden durch das Blut Jesu abgewaschen worden sind (1.Jh 1,1-2,2). Es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden (Apg 4,12). Zu behaupten, dass die Rettung auf unseren Taten beruhe, macht den Tod Jesu sinnlos (vgl. Gal 2,21). Eine solch starke Abweichung vom Evangelium Jesu und von unserem allgemein anerkannten Glauben muss zurückgewiesen werden. [Zurück zum Anfang]

2. Jesus ist in Fleisch und Blut nicht den Kindern Gottes gleich gewesen

Herr Yang sagt, die Gemeinde irre sich wenn sie glaubt, dass Jesus in gleicher Substanz wie wir Fleisch wurde. Er führt aus, dass Jesu Fleischwerdung unserem Fleisch nur ähnlich ist.

Er zitiert dazu Bibelstellen, die von Jesu Göttlichkeit und von seinem himmlischen Ursprung sprechen, um zu belegen, dass Jesu Fleisch anders ist als unseres. Er behauptet, dass Jesus eine andere menschliche Natur hatte als der Rest der Menschheit.

In der Kirchengeschichte hatten sich viele mit der Frage auseinandergesetzt, wie Gott das Fleisch des sündigen Menschen annehmen konnte. Irrlehren wie der Doketismus oder die Gnostik waren allesamt Versuche, die Heiligkeit Gottes zu betonen. Sie betrachteten das Fleisch als von Natur aus böse und bestritten, dass Jesus Fleisch geworden war. Wenn man jedoch sagt, dass Jesus nicht wirklich Fleisch geworden sei, widerspricht man damit der Bibel.

Herr Yang leugnet nicht, dass Jesus Fleisch geworden ist. Jedoch seine Lehre, dass Jesus nur so aussah, als ob er Fleisch wie wir wäre, widerspricht sehr wesentlich unserem Glauben, dass Jesus Christus das Wort ist, das Fleisch wurde. Die Bibel schreibt klar, dass das Wort „Fleisch wurde und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit“ (Jh1,14) und dass Gott im Fleisch „offenbart“ ist (1.Tim 3,16). Johannes erinnert die Gläubigen in seinem Brief: „Denn viele Verführer sind in die Welt ausgegangen, die nicht bekennen, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist. Das ist der Verführer und der Antichrist.“ (2.Jh 7) Die Tatsache, dass Jesus Fleisch wurde, war zentral für den Glauben, den die Apostel verkündigten und ist bis heute ein Unterscheidungsmerkmal für das Erkennen des Antichrist.

Die Bibel benutzt das Wort „Fleisch“ (σάρξ, sarx) sowohl für das Fleisch Jesu als auch für unser Fleisch. Sie macht keinen Unterschied zwischen zwei verschiedenen Arten von „Fleisch“. Eigentlich unterstreicht die Bibel sogar die Gleichheit von Jesu Fleisch und Blut mit unserem: „Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er’s gleichermaßen angenommen, damit er durch seinen Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel“  (Hebr 2,14, Hervorhebung vom Autor). Dies besagt, dass Jesus Fleisch und Blut angenommen hat, genau gleich wie es Gottes Kinder haben. Es ist entscheidend, dass der Erlöser der Menschheit das gleiche Fleisch und Blut angenommen hat wie die, die er retten will. Indem er die gleichen Versuchungen und Prüfungen durchlitt wie wir und an unserer statt starb, konnte Christus den Bösen zerstören und die erretten, die versucht und geprüft werden.

Die Bibel sagt auch nicht, dass Jesu Menschsein anders ist als unseres. Paulus benutzt zweimal den Ausdruck „Mensch“ oder „menschliches Wesen“ (ἄνθρωπος, anthrōpos), wenn er von unserm Retter spricht: „Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus,“ (1.Tim 2,5) „… Denn wenn durch die Sünde des Einen die Vielen gestorben sind, um wie viel mehr ist Gottes Gnade und Gabe den Vielen überreich zuteil geworden durch die Gnade des einen Menschen Jesus Christus.“ (Rö 5,15). In beiden Versen ist die Tatsache, dass Jesus Christus ein Mensch war, wesentlich für sein Geschenk der Rettung. Nichts weist darauf hin, dass Jesu Menschsein anders sei. Jesu Göttlichkeit ist überhaupt kein Widerspruch dazu, dass Jesus tatsächlich ein wirklicher Mensch gewesen ist.

Als Paulus die Gläubigen ermahnte, ebenso demütig zu sein wie Jesus, sagte er: Jesus hat „sich selbst entäußert und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt“ (Phil 2,7). Knechtsgestalt annehmen und den Menschen gleich sein bedeutet nicht, dass Jesus nur der äußerlichen Erscheinung nach ein Knecht oder Mensch gewesen wäre, er sich nur verkleidet hätte. Im gleichen Satz steht, dass Christus in göttlicher Gestalt war (Phil 2,6). Das meint ja auch nicht, dass Christus nur der Erscheinung nach Gott gewesen wäre und nicht wirklich Gott. Daher beschreibt das Knechtsgestalt annehmen und den Menschen gleich werden die Art und Weise, wie Christus sich entäußert hat. Während er Gott gleich war, demütigte er sich selbst und nahm den niedrigeren Status eines Menschen und Knechtes an.

Wenn die Bibel davon spricht, dass Jesus im Fleisch war, dürfen wir dieses „fleischlich“ nicht als von Natur aus sündig missverstehen. Der Römerbrief beschreibt ihn „… von seinem Sohn Jesus Christus, unserm Herrn, der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch und nach dem Geist, der heiligt, eingesetzt ist als Sohn Gottes in Kraft durch die Auferstehung von den Toten.“ (Rö 1,3.4). Menschlich gesehen ist Jesus ein Nachkomme Davids. Aber geistlich gesehen wurde er als Sohn Gottes eingesetzt. „Fleisch“ hier bezieht sich auf ein Menschsein ohne Sünde. Ähnlich spricht der Hebräerbrief von Jesu Bitten und Flehen „in den Tagen seines irdischen Lebens“ (Hebr 5,7). Es ist hier kein Hinweis auf Sünde in der Verwendung des Begriffes „Fleisch“.  Vielmehr musste Jesus Gehorsam lernen als Sohn durch Beten und Flehen, denn er war im Fleisch und teilte mit uns das Menschsein.

Der Schreiber des Hebräerbriefes sagt: „Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte mit leiden mit unserer Schwachheit“ (Hebr 4,15a). Herr Yang argumentiert, dass Gott es nicht nötig hat, Mensch zu werden wie wir, um mit uns leiden zu können. „Mitleiden“ jedoch hat hier im Hebräerbrief viel damit zu tun, dass Jesus Fleisch geworden war (Hebr 2,17.18; 5,7-10). Mitgefühl ist nicht nur ein Gefühl des Mitleids. Wörtlich bedeutet das Wort „zusammen leiden mit“. Indem er gleich Fleisch wurde wie wir, war es Jesus möglich, die gleichen Schwachheiten wie wir zu erfahren und zu erleiden.

Was Jesus von uns unterscheidet ist nicht, dass er in einem anderen Fleisch lebte, sondern die Tatsache, dass er „…versucht worden ist in allem wie wir, doch ohne Sünde“ (Hebr 4,15b, Hervorhebung vom Autor). Er überwand die Schwachheit des Fleisches und war Gott gehorsam bis in den Tod. Paulus schreibt: „Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: Er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen…“ (Rö 8,3a). Die „Gestalt des sündigen Fleisches“ hier darf nicht mit dem „wurde Fleisch“ verwechselt werden oder nur als eine Erscheinung des Fleisches betrachtet werden. Vielmehr sagt er, dass Jesus im Fleisch war, gleich wie sündige Menschen. Der letzte Teil des Verses unterstreicht, dass Jesus wirklich im Fleisch war, denn er „… verdammte die Sünde im Fleisch“ (Rö 8,3b).

Jesus, das unschuldige und unbefleckte Lamm, war sündlos (1.Petr 1,19; vgl. Hebr 9,14). Er gab sich als vollkommenes Opfer für unsere Sünden, indem er sie an seinem Leibe hinaufgetragen hat auf das Kreuz  (1.Petr 2,24; Hebr 9,28; 10,10). Um unseretwillen hat er den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt (2.Kor 5,21). Christus hat einmal für alle gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führe. Er wurde nach dem Fleisch getötet, aber lebendig gemacht nach dem Geist (1.Petr 3,18). Er hat für alle den Tod erlitten und geschmeckt (Hebr 2,9). Aber Gott hat ihn, den Einen, nicht dem Tod überlassen und sein Leib hat die Verwesung nicht gesehen, sondern er hat ihn von den Toten auferweckt. (Apg 2,27.31; 13,30-37). Jesu Leib verweste nicht deshalb, weil er unverweslich geboren wäre, sondern weil Gott ihn von den Toten auferweckte. Wenn der Geist, der Jesus von den Toten auferweckte, in uns wohnt, wird er, der Christus von den Toten auferweckte auch unserem sterblichen Leib Leben geben durch den Geist, der in uns wohnt (Rö 8,11). [Zurück zum Anfang]

Abweichungen bezüglich der Lehre vom einen wahren Gott

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Schon seit vielen Jahren verkündet Herr Yang, es gäbe einen selbst existierenden Satan. Obwohl diese Irrlehre harmlos zu sein scheint, greift sie doch den Gott, den wir anbeten, an. Die Lehre, der Satan wäre selbst-existent, findet sich in der Bibel nicht. Darüber hinaus widersprechen die Schlussfolgerungen, die daraus gezogen werden, der Offenbarung des Wortes Gottes. Dies ist die grundlegendste Abweichung von Herrn Yang, von der sich alles andere ableitet.

1. Gott ist nicht mehr der Eine und einzig Selbst-Existierende

Die Bibel sagt: Gott ist nur Einer (5.Mo 6,4; Sach 14,9; Mk 12,29) und: er ist der einzige Gott (Jh 5,44; 17,3; Röm 16,27; 1.Tim 1,17; 6,16; Judas 4.25). Darüber hinaus hat Gott gesagt: damit ihr erkennt, dass „ich’s bin. Vor mir ist kein Gott gemacht, so wird auch nach mir keiner sein. (Jes 43,10); „Ich bin der HERR und sonst keiner mehr, kein Gott ist außer mir.“ (Jes 45,5.6.14.18.21.22; vgl. Jes 40,25; 44,6; 46,9).

Wenn der Satan selbst-existent wäre, dann hätte er nicht durch etwas oder jemanden erschaffen werden müssen. Wenn seine Existenz keine andere Ursache hat, dann kann auch nichts oder niemand seine Existenz beenden. Wenn das wahr wäre, dann wäre der Satan relativ zu Gott, d.h. Gott wäre nicht mehr länger das einzige absolute und höchste Wesen. Diese Irrlehre ist ihrem Wesen nach eine Form von Polytheismus. Wer sagt, der Satan ist selbst-existent, der sagt damit auch, dass er mit Gott vergleichbar ist, was wiederum der Tatsache widerspricht, dass Gott der einzige Gott ist. Wenn wir diese Wahrheit nicht anerkennen, dann leugnen wir nicht nur das Wort Gottes, sondern auch Gott selbst.

Herr Yang bleibt dabei, dass der Satan selbst-existent ist, jedoch nicht ewig lebt (z.B. kann er von Gott vernichtet werden). Aber es findet sich keine derartige Eigenschaft in der Bibel. Das Missverständnis basiert auf der Bibelversion „Chinese Union“, die die Selbst-Offenbarung Gottes „Ich werde sein, der ich sein werde“ mit „ich bin selbst-existent und immerwährend (ewig)“ übersetzt (2.Mo 3,14). Diese Aussage kann jedoch nicht auseinander genommen werden, da sie sich im Hebräischen auf nur eine Eigenschaft bezieht. Mit anderen Worten: diese Beschreibung von Gottes Einzigartigkeit und absoluter Existenz kann nicht auseinander gerissen werden und bezieht sich nur auf Ihn. Indem man behauptet, der Satan wäre selbst-existent, behauptet man, er wäre wie Gott der „ich werde sein, der ich sein werde“. Diese Anschauung würde Gottes Offenbarung, dass er Gott ist und sonst keiner, widersprechen. [Zurück zum Anfang]

2. Gott hat somit nicht alle Dinge geschaffen

Die Bibel schreibt klar, dass Gott alle Dinge geschaffen hat (Jh 1,3; Eph 3,9; Hebr 3,4; Neh 9,6; Jes 44,45; Jer 10,12; Offb 4,11). Sie betont auch, dass Gott „alles ansah, das er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ (1.Mo 1,31).

Alle Dinge beinhaltet sowohl die materiellen als auch die immateriellen (geistlichen) Wesen, wie geschrieben steht: „Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächtige oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.“ (Kol 1,16) Jedoch sind einige der „Mächtigen“ und „Gewalten“, die Gott geschaffen hat, zu den „bösen Geistern“ geworden, gegen die wir nun zu kämpfen haben (Eph 6,12).

So ist auch der Satan eine gefallene Kreatur unter den geistlichen Wesen, die Gott geschaffen hat. Das ist deswegen so klar für uns, weil Jesus offenbarte, dass er den Satan „sah vom Himmel fallen, wie einen Blitz“ (Lk 10,18). Dieser Vers zeigt, dass der Satan ursprünglich zum Reich Gottes gehörte (Offb 12,7-9; vgl. Hes 28,16). Warum war er abgefallen? Weil er stolz war und sich „aufgeblasen“ hatte (1.Tim 3,6; vgl. Jes 14,13-15; Hes 28,12-17). Daher kann man nicht sagen, der Satan sei selbst-existent, ohne der Tatsache zu widersprechen, dass Gott alle Dinge geschaffen hat. [Zurück zum Anfang]

3. Gott ist nicht mehr allwissend

Herr Yangs Glaube an die Selbst-Existenz Satans lässt ihn zu dem Schluss kommen, dass der Satan außerhalb des Bereichs von Gottes Voraussicht wirkt. In dem Bemühen, Gottes Güte zu verteidigen, argumentiert Herr Yang, dass Gott nicht vorausgesehen hat, dass der Mensch der Versuchung des Satans erliegen würde und gegen Gott sündigen würde. Diese zugrunde gelegte Unwissenheit Gottes würde Ihn von jeglicher Verantwortung hinsichtlich der Existenz des Bösen und der Entscheidung des Menschen zu sündigen, freisprechen. So wie es auch der offene Theismus tut, glaubt Herr Yang, dass Gott nicht mit Sicherheit wusste, dass dies alles in der Zukunft passieren würde. Anstatt dass dieser Glaube jedoch Gottes Güte verteidigt, schwächt er nur Gottes Allwissenheit.

Es ist nicht nur so, dass Gott alles weiß, sondern er weiß vielmehr alles, noch bevor es geschieht. Diese Vorausschau Gottes wird durch viele Stellen in der Bibel belegt (Ps 139,4; Jes 42,9; 44,7; 46,10; 48,3-7; Apg 2,23). Der Grund, warum Gott den Menschen etwas voraussagt, bevor es geschieht liegt insbesondere darin, dass niemand sagen kann „Mein Götze tat es“ (Jes 48,5) oder „Siehe, das wusste ich schon.“ (Jes 48,7).

Bevor Adam geschaffen wurde, wusste Gott, dass er sündigen würde und plante daher, die Menschen durch sein eigenes Fleisch zu retten, das aus dem Wort kam (Eph 1,4.5; 2.Tim 1,9). Deswegen wird auch gesagt, dass Adam das Bild dessen ist, der kommen soll (Röm 5,14). Es schmälert Gottes Güte nicht, wenn er weiß, dass seine Geschöpfe sündigen werden. [Zurück zum Anfang]

4. Gott ist nicht mehr allmächtig

Herr Yang argumentiert, dass der Satan deshalb die Kraft hat, Gottes Willen zu widerstehen und die Menschen zur Sünde zu verführen, weil er selbst-existent und autonom ist. Mit anderen Worten benutzt er die Existenz des Bösen zu zeigen, dass es vieles gibt, was sich der Kontrolle Gottes entzieht.

Es trifft jedoch nicht zu, dass Gott keine Kontrolle über den Satan hätte, sondern vielmehr erlaubt Er dem Satan zu agieren. Als der Satan zum Beispiel Hiob versuchte, musste er Gottes Gebot einhalten (Hi 1,12-19; 2,6-9). Und als der Satan Jesus versuchte, sagte der Satan, dass ihm die Macht und ihre Herrlichkeit „übergeben“ worden sind (Lk 4,6), d.h. sie gehörten ihm nicht von Anfang an. Daher ist Gottes Macht in keiner Weise durch den Satan begrenzt. Aber anstatt rebellierende Menschen und sündige Engel zu kontrollieren, gibt Gott sie einfach dahin in ihre Unreinheit, schändlichen Leidenschaften und ihren verkehrten Sinn (Röm 1,24.26.28).

Indem man sagt, der Satan wäre selbst-existent, sagt man indirekt auch, dass es da jemand gibt, der Gott widerstehen kann und seine Macht begrenzen kann. Aber in der Bibel kämpft Gott an keiner Stelle mit Satan. Vielmehr wird gesagt, dass niemand Gott widerstehen kann (2.Kor 20,6; Ps 33,10.11), dass er alles tun kann (Hi 42,2; Jer 14,22) und dass nichts zu schwierig ist (1.Mo 18,14; Jer 32,17.27), auch nichts unmöglich ist (Mt 19,26; Lk 1,37). Da Satan jemand ist, der von Gott begrenzt wurde und der am Ende von Gott vernichtet wird, kann er auf keinen Fall selbst-existent sein.

Die Bibel offenbart, dass der Satan sündigte (Jh 8,44; 1.Jh 3,8) und dass er schon verdammt worden ist (Jes 14,12-15; Mt 25,41; Röm 16,20; 1.Tim 3,4; Offb 20,10). Da Sünde durch das Gesetz Gottes erkannt und zugerechnet wird (Röm 3,20; 5,13; 7,7), kann das nur bedeuten, dass der Satan auch unter dem Gesetz Gottes ist. Da ist kein Unterschied zu den Engeln, die gesündigt haben (2.Petr 2,4; Judas 6). Gott ist souverän und so ist auch sein Gesetz. Wenn der Satan der Verdammnis wegen Sünde nicht entkommt, dann kann er nicht selbst-existent sein. Wenn man darauf besteht, dass der Satan selbst-existent ist, dann widerspricht man damit den biblischen Aussagen über den Platz Satans unter dem allmächtigen Gott. [Zurück zum Anfang]