Abweichungen bezüglich der Lehre vom einen wahren Gott

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Schon seit vielen Jahren verkündet Herr Yang, es gäbe einen selbst existierenden Satan. Obwohl diese Irrlehre harmlos zu sein scheint, greift sie doch den Gott, den wir anbeten, an. Die Lehre, der Satan wäre selbst-existent, findet sich in der Bibel nicht. Darüber hinaus widersprechen die Schlussfolgerungen, die daraus gezogen werden, der Offenbarung des Wortes Gottes. Dies ist die grundlegendste Abweichung von Herrn Yang, von der sich alles andere ableitet.

1. Gott ist nicht mehr der Eine und einzig Selbst-Existierende

Die Bibel sagt: Gott ist nur Einer (5.Mo 6,4; Sach 14,9; Mk 12,29) und: er ist der einzige Gott (Jh 5,44; 17,3; Röm 16,27; 1.Tim 1,17; 6,16; Judas 4.25). Darüber hinaus hat Gott gesagt: damit ihr erkennt, dass „ich’s bin. Vor mir ist kein Gott gemacht, so wird auch nach mir keiner sein. (Jes 43,10); „Ich bin der HERR und sonst keiner mehr, kein Gott ist außer mir.“ (Jes 45,5.6.14.18.21.22; vgl. Jes 40,25; 44,6; 46,9).

Wenn der Satan selbst-existent wäre, dann hätte er nicht durch etwas oder jemanden erschaffen werden müssen. Wenn seine Existenz keine andere Ursache hat, dann kann auch nichts oder niemand seine Existenz beenden. Wenn das wahr wäre, dann wäre der Satan relativ zu Gott, d.h. Gott wäre nicht mehr länger das einzige absolute und höchste Wesen. Diese Irrlehre ist ihrem Wesen nach eine Form von Polytheismus. Wer sagt, der Satan ist selbst-existent, der sagt damit auch, dass er mit Gott vergleichbar ist, was wiederum der Tatsache widerspricht, dass Gott der einzige Gott ist. Wenn wir diese Wahrheit nicht anerkennen, dann leugnen wir nicht nur das Wort Gottes, sondern auch Gott selbst.

Herr Yang bleibt dabei, dass der Satan selbst-existent ist, jedoch nicht ewig lebt (z.B. kann er von Gott vernichtet werden). Aber es findet sich keine derartige Eigenschaft in der Bibel. Das Missverständnis basiert auf der Bibelversion „Chinese Union“, die die Selbst-Offenbarung Gottes „Ich werde sein, der ich sein werde“ mit „ich bin selbst-existent und immerwährend (ewig)“ übersetzt (2.Mo 3,14). Diese Aussage kann jedoch nicht auseinander genommen werden, da sie sich im Hebräischen auf nur eine Eigenschaft bezieht. Mit anderen Worten: diese Beschreibung von Gottes Einzigartigkeit und absoluter Existenz kann nicht auseinander gerissen werden und bezieht sich nur auf Ihn. Indem man behauptet, der Satan wäre selbst-existent, behauptet man, er wäre wie Gott der „ich werde sein, der ich sein werde“. Diese Anschauung würde Gottes Offenbarung, dass er Gott ist und sonst keiner, widersprechen. [Zurück zum Anfang]

2. Gott hat somit nicht alle Dinge geschaffen

Die Bibel schreibt klar, dass Gott alle Dinge geschaffen hat (Jh 1,3; Eph 3,9; Hebr 3,4; Neh 9,6; Jes 44,45; Jer 10,12; Offb 4,11). Sie betont auch, dass Gott „alles ansah, das er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ (1.Mo 1,31).

Alle Dinge beinhaltet sowohl die materiellen als auch die immateriellen (geistlichen) Wesen, wie geschrieben steht: „Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächtige oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.“ (Kol 1,16) Jedoch sind einige der „Mächtigen“ und „Gewalten“, die Gott geschaffen hat, zu den „bösen Geistern“ geworden, gegen die wir nun zu kämpfen haben (Eph 6,12).

So ist auch der Satan eine gefallene Kreatur unter den geistlichen Wesen, die Gott geschaffen hat. Das ist deswegen so klar für uns, weil Jesus offenbarte, dass er den Satan „sah vom Himmel fallen, wie einen Blitz“ (Lk 10,18). Dieser Vers zeigt, dass der Satan ursprünglich zum Reich Gottes gehörte (Offb 12,7-9; vgl. Hes 28,16). Warum war er abgefallen? Weil er stolz war und sich „aufgeblasen“ hatte (1.Tim 3,6; vgl. Jes 14,13-15; Hes 28,12-17). Daher kann man nicht sagen, der Satan sei selbst-existent, ohne der Tatsache zu widersprechen, dass Gott alle Dinge geschaffen hat. [Zurück zum Anfang]

3. Gott ist nicht mehr allwissend

Herr Yangs Glaube an die Selbst-Existenz Satans lässt ihn zu dem Schluss kommen, dass der Satan außerhalb des Bereichs von Gottes Voraussicht wirkt. In dem Bemühen, Gottes Güte zu verteidigen, argumentiert Herr Yang, dass Gott nicht vorausgesehen hat, dass der Mensch der Versuchung des Satans erliegen würde und gegen Gott sündigen würde. Diese zugrunde gelegte Unwissenheit Gottes würde Ihn von jeglicher Verantwortung hinsichtlich der Existenz des Bösen und der Entscheidung des Menschen zu sündigen, freisprechen. So wie es auch der offene Theismus tut, glaubt Herr Yang, dass Gott nicht mit Sicherheit wusste, dass dies alles in der Zukunft passieren würde. Anstatt dass dieser Glaube jedoch Gottes Güte verteidigt, schwächt er nur Gottes Allwissenheit.

Es ist nicht nur so, dass Gott alles weiß, sondern er weiß vielmehr alles, noch bevor es geschieht. Diese Vorausschau Gottes wird durch viele Stellen in der Bibel belegt (Ps 139,4; Jes 42,9; 44,7; 46,10; 48,3-7; Apg 2,23). Der Grund, warum Gott den Menschen etwas voraussagt, bevor es geschieht liegt insbesondere darin, dass niemand sagen kann „Mein Götze tat es“ (Jes 48,5) oder „Siehe, das wusste ich schon.“ (Jes 48,7).

Bevor Adam geschaffen wurde, wusste Gott, dass er sündigen würde und plante daher, die Menschen durch sein eigenes Fleisch zu retten, das aus dem Wort kam (Eph 1,4.5; 2.Tim 1,9). Deswegen wird auch gesagt, dass Adam das Bild dessen ist, der kommen soll (Röm 5,14). Es schmälert Gottes Güte nicht, wenn er weiß, dass seine Geschöpfe sündigen werden. [Zurück zum Anfang]

4. Gott ist nicht mehr allmächtig

Herr Yang argumentiert, dass der Satan deshalb die Kraft hat, Gottes Willen zu widerstehen und die Menschen zur Sünde zu verführen, weil er selbst-existent und autonom ist. Mit anderen Worten benutzt er die Existenz des Bösen zu zeigen, dass es vieles gibt, was sich der Kontrolle Gottes entzieht.

Es trifft jedoch nicht zu, dass Gott keine Kontrolle über den Satan hätte, sondern vielmehr erlaubt Er dem Satan zu agieren. Als der Satan zum Beispiel Hiob versuchte, musste er Gottes Gebot einhalten (Hi 1,12-19; 2,6-9). Und als der Satan Jesus versuchte, sagte der Satan, dass ihm die Macht und ihre Herrlichkeit „übergeben“ worden sind (Lk 4,6), d.h. sie gehörten ihm nicht von Anfang an. Daher ist Gottes Macht in keiner Weise durch den Satan begrenzt. Aber anstatt rebellierende Menschen und sündige Engel zu kontrollieren, gibt Gott sie einfach dahin in ihre Unreinheit, schändlichen Leidenschaften und ihren verkehrten Sinn (Röm 1,24.26.28).

Indem man sagt, der Satan wäre selbst-existent, sagt man indirekt auch, dass es da jemand gibt, der Gott widerstehen kann und seine Macht begrenzen kann. Aber in der Bibel kämpft Gott an keiner Stelle mit Satan. Vielmehr wird gesagt, dass niemand Gott widerstehen kann (2.Kor 20,6; Ps 33,10.11), dass er alles tun kann (Hi 42,2; Jer 14,22) und dass nichts zu schwierig ist (1.Mo 18,14; Jer 32,17.27), auch nichts unmöglich ist (Mt 19,26; Lk 1,37). Da Satan jemand ist, der von Gott begrenzt wurde und der am Ende von Gott vernichtet wird, kann er auf keinen Fall selbst-existent sein.

Die Bibel offenbart, dass der Satan sündigte (Jh 8,44; 1.Jh 3,8) und dass er schon verdammt worden ist (Jes 14,12-15; Mt 25,41; Röm 16,20; 1.Tim 3,4; Offb 20,10). Da Sünde durch das Gesetz Gottes erkannt und zugerechnet wird (Röm 3,20; 5,13; 7,7), kann das nur bedeuten, dass der Satan auch unter dem Gesetz Gottes ist. Da ist kein Unterschied zu den Engeln, die gesündigt haben (2.Petr 2,4; Judas 6). Gott ist souverän und so ist auch sein Gesetz. Wenn der Satan der Verdammnis wegen Sünde nicht entkommt, dann kann er nicht selbst-existent sein. Wenn man darauf besteht, dass der Satan selbst-existent ist, dann widerspricht man damit den biblischen Aussagen über den Platz Satans unter dem allmächtigen Gott. [Zurück zum Anfang]